Schwester Romy, Schwester Anice und Schwester Phincy kommen aus Indien, aus dem Bundesstaat Kerala, und gehören dem Orden „Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu“ (Sacred Heart Sisters) an. Der Orden wurde von dem indischen Diözesanpriester Pfarrer Matthäus Kadalikkattil (1872 – 1935) gegründet. Pfarrer Matthäus führte 1911 zehn junge Frauen zusammen, die zunächst als Zweig der franziskanischen Klarissen eine Gemeinschaft bildeten. 1931 erhielt die Gemeinschaft die Selbstständigkeit als Orden "Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu".
Was tun die "Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu"?
Die Schwestern sind in allen Bereichen des katholischen Lebens eingesetzt:
- Schulen, Taubstummenschulen, Schulen für geistig Behinderte
- Psychiatrische und allgemeine Krankenhäuser
- Alten- und Behinderteneinrichtungen
- Internate
- Wohnheime
- Waisenhäuser
- Ambulante Krankenpflege
- Familienapostolat und pastorale Dienste
Wo findet sich der Orden "Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu"?
Der Orden ist heute in vier Erdteilen vertreten. In zwölf Provinzen und 390 Niederlassungen leben rund 4000 Schwestern, etwa 150 davon in Deutschland. Das Zentrum des Ordens befindet sich in Koblenz. Zwei bis drei Mal im Jahr gibt es ein Treffen aller in Deutschland lebenden Schwestern. Alle zwei Jahre fahren die Schwestern sechs Wochen auf Heimaturlaub.
Das Anliegen der "Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu"
"Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die barmherzige Liebe des Heiligsten Jesus zu den Armen, Kranken und Notleidenden zu bringen und sichtbar zu machen. Wir Ordensschwestern sehen in den Kranken, die wir behandeln und pflegen, Christus. Ohne die Sorgen, die "weltliche" Pflegekräfte zu tragen haben, können wir alle unsere Kräfte in den Dienst am Kranken stellen."
Einmal im Monat halten die Schwestern eine ganztägige Anbetung für Deutschland. Gebet, geistliche Lesungen, Arbeit und Gemeinschaftsleben prägen das Ordensleben der Schwestern.
Wie kamen die "Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu" nach Deutschland?
In den 1950er Jahren entstand der Kontakt zu den Franziskanerinnen zu Olpe: Zwei indische Schwestern wohnten bei ihnen, während sie Medizin studierten. Diese Verbindung ist nie abgebrochen und hat sich ständig weiterentwickelt.