In Deutschland gibt es aktuell mehr als sechs Millionen Menschen mit Diabetes, so die Zahlen der Deutschen Diabetes Hilfe. Das ist seit 1998 eine Steigerung von 38 Prozent.
Aus diesem Grund arbeiten in vielen Krankenhäusern heute Diabetesberaterinnen, die Patienten mit Diabetes mellitus, im Volksmund Zuckerkrankheit, betreuen.
Diabetesberaterin Helga Büchner
Helga Büchner arbeitet seit März 2019 in unserem St. Josef-Krankenhaus (SJK) in Engelskirchen im Kreis Oberberg als Diabetesberaterin. Sie absolvierte bereits 1998 eine Weiterbildungsmaßnahme zur Diabetesassistentin, 2006 folgte die Weiterbildung zur Diabetesberaterin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Von 1998 bis Februar 2019 arbeitete Helga Büchner in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis.
Ihre Aufgaben im SJK sind vielfältig. Sie betreut zum Beispiel unsere jüngeren Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und unsere älteren Patienten mit Typ 2 Diabetes sowie Menschen mit Insulinpumpen.
Diabetesberaterin im Krankenhaus Engelskirchen
Während eines Krankenhausaufenthaltes befinden sich unsere Patienten mit Diabetes mellitus in einer schwierigen Situation. Sie haben andere Erkrankungen, die Ernährung ändert sich und sie bewegen sich weniger. Viele Betroffene leiden unter Ängsten und Stress. Diese Faktoren spiegeln sich häufig in den Blutzuckerwerten wieder. Diese sind sehr schwankend und müssen in dieser besonderen Situation entsprechend therapiert werden. So kann der Patient auf eine Insulintherapie umgestellt oder orale Antidiabetika abgesetzt werden.
Aufklärung durch die Diabetesberaterin
Unsere Patienten mit einer Ersterkrankung werden von Helga Büchner informiert und geschult. Sie klärt über das Krankheitsbild „Diabetes“ auf und leistet individuelle Ernährungsberatung. Dabei behandelt sie Fragen wie: Welche Nahrungsmittel erhöhen die Blutzuckerwerte, welche nicht und was gibt es für Alternativen? Wie ist das Ess- und Trinkverhalten in häuslicher Umgebung? Wird regelmäßig frisch gekocht oder wird das Mittagessen geliefert? Vor einer Reise fragen sich Patienten häufig: Wie bewahre ich Insulin und Zubehör während einer Reise auf? Auch hierbei steht Ihnen unsere Diabetesberaterin mit Rat und Tat zur Seite.
Die praktische Arbeit einer Diabetesberaterin
Praktisch sieht Helga Büchners Arbeit folgendermaßen aus. Bekommt Sie eine Anmeldung von den Stationen zur Diabetesberatung, sammelt sie alle über den Patienten verfügbare Informationen wie zum Beispiel aktuelle Erkrankungen, Laborbefunde, Medikationen und Vorbefunde. Sie fragt ab, ob der Patient Insulin oder andere Medikamente erhält, die den Blutzucker senken. Die enge Zusammenarbeit auf der Station mit den Ärzten und dem Pflegepersonal sowie dem Ernährungsteam ist dabei sehr wichtig.
Im Gespräch mit Ihnen entwickelt Helga Büchner dann Lösungs- sowie Verbesserungsmöglichkeiten und spricht über chronische Stoffwechselstörungen bei Diabetes. Wichtig ist dabei auch die Mitarbeit des Patienten in den Bereichen Ernährung, Bewegung und regelmäßiger Medikamenteneinnahme. Denn steht ein an Diabetes erkrankter Mensch nicht hinter der Therapie, wird er sie nicht konsequent durchführen.
Die Diabetesberaterin vermittelt Ihnen auch technische Fähigkeiten wie Blutzuckermessung, Insulininjektionen, Spritzstellenwechsel, Nadelwechsel und Insulindosisanpassung. Angehörige werden, wenn gewünscht, ebenfalls angeleitet. Wenn es erforderlich ist, versuchen wir die Anbindung an eine diabetologische Schwerpunktpraxis nach dem Krankenhausaufenthalt herzustellen.